Das 1880 als
Königlich Botanisches Museum fertig gestellte Haus am Kleist- park wurde im
Januar 1944 durch eine Bombe zu ca. 1/3 zerstört. Trotz zahlrei- cher Bemühungen
um Wiederaufbau des denkmalswerten Hauses wurde es nach dem Krieg nur
notdürftig repariert. Der Nord-Ostflügel fehlt bis heute.
Im Auftrag des Architekturbüros Abelmann - Vielain - Pock, das besonders in der Denkmalpflege aktiv ist, wurde eine komplette
Bestandsaufnahme mit ca. 3790 m² Bruttogeschossfläche durchgeführt.
Das Gebäude wurde 1895 von dem Architekten Franz
Ahrens als Amtshaus der Ge- meinde Grunewald geplant und zur Straße hin im
Stil der Neorenaissance gestaltet. Ein Treppenturm flankiert die
bestens gestaltete
Straßenfront; der Hofgiebel ist mit einem „wohlproportionierten
Fachwerk“ gestaltet.
Die Remisen, die sich im Hof an die Amtsvilla
anschließen, waren von Anfang an für die Feuerwehr Grunewald vorgesehen. 1924, also bald nach der Eingemeindung Grunewalds
nach Berlin, übernahm die Berufsfeuerwehr aus der Hauptstadt das Kommando – bis
2008. Dann wurde das Grundstück an einen privaten Investor verkauft.